MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN: Die digitale Schlagader der modernen Arzneimittelversorgung

von | Nov. 29, 2025 | Datenbanken

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Einleitung: Wenn Millisekunden über die Patientenversorgung entscheiden

In der hochkomplexen Welt der pharmazeutischen Logistik ist Information die wertvollste Ressource neben dem Wirkstoff selbst. Wenn ein Patient am Handverkaufstisch (HV) steht oder ein Krankenhausapotheker die kritische Versorgung einer Intensivstation plant, hängt der Erfolg der Therapie oft an einer einzigen, unscheinbaren digitalen Transaktion: der MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN.

Für viele Akteure im Gesundheitswesen ist dieser Prozess eine Blackbox – ein routinierter Tastendruck im Warenwirtschaftssystem (WaWi), gefolgt von einem grünen Haken oder einem roten Warnsymbol. Doch hinter diesem unscheinbaren Klick verbirgt sich eine technologische Infrastruktur von immenser Tiefe, die über die wirtschaftliche Effizienz der Apotheke und die Gesundheit des Patienten entscheidet. In Zeiten, in denen Lieferengpässe zur neuen Normalität geworden sind, reicht der Standard-Prozess des Großhandels jedoch oft nicht mehr aus. Das rote „Defekt“-Signal im MSV3-Protokoll ist in der modernen Pharmazie oft nicht das Ende der Wahrheit, sondern erst der Anfang einer notwendigen, tiefgreifenden Recherche.

Dieser umfassende Report analysiert die technologische und prozessuale Tiefe der MSV-Schnittstelle, beleuchtet die Grenzen der klassischen Verfügbarkeitsabfrage und zeigt detailliert auf, wie moderne Lösungen von pharmazie.com – von der umfassenden Arzneimittel-Datenbank bis hin zu hochperformanten APIs – diese kritischen Lücken schließen. Wir grenzen uns dabei bewusst und deutlich von rein abrechnungsorientierten Systemen wie der Lauer-Taxe ab und fokussieren uns auf das operative Management von Verfügbarkeiten, Marktdaten und pharmazeutischer Intelligence. Unser Ziel ist es, Ihnen, den Apothekern und Entscheidern in der Industrie, das Rüstzeug an die Hand zu geben, um die Informationshoheit über Ihre Lieferketten zurückzugewinnen.

1. Die Architektur der MSV3-Schnittstelle: Das Rückgrat der Bestellung

Die MSV3-Schnittstelle (MSV = Medium Speed Version, Generation 3) stellt den aktuell geltenden Industriestandard für die digitale Kommunikation zwischen der Apothekensoftware und dem pharmazeutischen Großhandel in Deutschland dar. Sie hat die älteren, technologisch limitierten Protokolle (MSV1, MSV2) abgelöst und ermöglicht eine Kommunikation, die sich durch Geschwindigkeit und Datentiefe auszeichnet.

1.1 Vom analogen Modem zur High-Speed-API: Eine Evolution

Um die Bedeutung der heutigen MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Historie. Früher wurden Bestellungen gesammelt und zu festen Zeiten, oft blockweise, per Modem übertragen. Die Rückmeldung über Fehlmengen erreichte die Apotheke oft erst Stunden später oder schlimmstenfalls physisch mit der Wannenlieferung, was eine ad-hoc Reaktion auf Defekte unmöglich machte. MSV3 änderte dieses Paradigma radikal hin zu einer Echtzeit-Kommunikation via Webservices über das Internet.

Die Einführung von MSV3 markierte den Übergang von einer statischen Bestellübermittlung zu einem dynamischen Dialog zwischen den Systemen. Es handelt sich nicht mehr nur um das Absenden einer Wunschliste, sondern um eine synchrone Abfrage von Beständen. Die Kernvorteile, die diesen Standard heute unverzichtbar machen, sind vielfältig:

  • Sofortauskunft und Echtzeit-Validierung: Die Verfügbarkeitsanfrage liefert binnen Sekundenbruchteilen eine Rückmeldung, ob eine spezifische PZN lieferbar ist. Dies geschieht, während der Kunde noch am HV steht, was die Beratungskompetenz massiv erhöht.
  • Operative Transparenz: Informationen über Lieferzeiten, Tourenzuordnung und spezifische Kontingentierungen werden direkt übermittelt. Der Apotheker weiß nicht nur dass die Ware kommt, sondern auch wann sie im Wareneingang zu erwarten ist.
  • Datensicherheit und Authentifizierung: Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt, authentifiziert durch Nutzerkennung und Passwort. Dies stellt sicher, dass sensible Bestelldaten nicht von Dritten eingesehen werden können und schützt die Integrität der Lieferkette.

1.2 Der technische Ablauf einer MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN

Wenn Sie in Ihrem WaWi (z.B. IXOS, WINAPO, CGM Lauer) eine PZN scannen und den Status prüfen, läuft im Hintergrund ein hochkomplexer, standardisierter Prozess ab, der in Millisekunden abgeschlossen wird. Das Verständnis dieses Prozesses ist essenziell, um Fehlerquellen zu identifizieren.

  1. Request (Die Anfrage): Das System generiert ein XML-basiertes Datenpaket und sendet es an den Server des Großhändlers (z.B. Phoenix, Sanacorp, Gehe/Alliance). Dieses Paket enthält als zentralen Identifier die PZN, die gewünschte Menge und die Authentifizierungsdaten der Apotheke (BGA-Nummer, Nutzerkennung).
  2. Authentication & Processing: Der Server des Großhändlers empfängt das Paket, verifiziert die Zugangsdaten und prüft den Lagerbestand in der für die Apotheke zuständigen Niederlassung. Hierbei wird oft direkt auf das SAP-System oder die Lagerverwaltungssoftware zugegriffen.
  3. Response (Die Antwort): Der Server sendet den Statuscode zurück an die Apotheke.
  • Status Lieferbar: Die Ware wird reserviert und dem nächsten Tourenplan zugeordnet.
  • Status Nachlieferung: Die Ware kommt aus einem Zentrallager oder einer anderen Niederlassung, was eine längere Lieferzeit impliziert.
  • Status Defekt: Die Ware ist im Zugriffsbereich des Großhändlers nicht verfügbar.

Dieser Prozess ist hochoptimiert und dauert oft weniger als eine Sekunde. Er ist perfekt für den Standardfall konzipiert: Die Ware ist da, der Kunde wird bedient. Doch was passiert, wenn die Antwort „Defekt“ lautet? Hier endet die Kompetenz der reinen MSV-Schnittstelle des Großhandels abrupt – und hier beginnt das massive Problem der modernen Arzneimittelversorgung, das eine tiefere Recherche erfordert.

1.3 Technische Hürden und Konfiguration

Die Einrichtung der MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN erfordert eine präzise Konfiguration. Fehlerhafte Login-Daten oder falsch hinterlegte Filialnummern führen dazu, dass die Anfrage gar nicht erst bearbeitet wird. Systeme wie IXOS warnen beispielsweise, wenn mehrere Kontakte für einen Lieferanten angelegt sind, da dies zu Konflikten in der Auftragsart führen kann.7 Die Schnittstelle ist sensibel: Meldet ein Lieferant zurück, dass die MSV3-ID unbekannt ist, versucht das System oft automatisch eine erneute Sendung, was bei dauerhaften Konfigurationsfehlern zu Endlosschleifen führen kann. Ein reibungsloser Ablauf setzt also eine korrekte Stammdatenpflege voraus – ein Thema, das auch bei der Nutzung von externen Datenbanken wie pharmazie.com von zentraler Bedeutung ist.

2. Die PZN: Mehr als nur eine Nummer im System

Die Pharmazentralnummer (PZN) ist der universelle Schlüssel für jede logistische und kaufmännische Transaktion im deutschen Pharmamarkt. Sie identifiziert ein Arzneimittel eindeutig nach Bezeichnung, Darreichungsform, Wirkstoffstärke und Packungsgröße. In der digitalen Kommunikation via MSV3 ist sie die einzige Währung, die zählt.

2.1 Die PZN in der digitalen Kette: Fluch und Segen

In der MSV-Anfrage fungiert die PZN als singulärer Identifier. Das System fragt technisch gesehen nicht „Haben Sie Ibuprofen 400mg?“, sondern „Haben Sie PZN 12345678?“. Diese extreme Spezifik ist Stärke und Schwäche zugleich.

  • Die Stärke der Eindeutigkeit: Es gibt keine Verwechslung. Wenn PZN 12345678 bestellt wird, wird exakt dieses Produkt geliefert. Verwechslungen zwischen Retardtabletten und Saft oder zwischen 20er und 50er Packungen sind systemseitig ausgeschlossen.
  • Die Schwäche der Starrheit: Wenn PZN A nicht lieferbar ist, meldet das System „Defekt“, auch wenn das identische Präparat eines anderen Herstellers (PZN B) oder ein Reimport (PZN C) im Nachbarregal des Großhändlers verfügbar wäre. Die MSV-Abfrage ist „blind“ für therapeutische Alternativen.

Hier entsteht der massive manuelle Aufwand in den Apotheken: Die Suche nach Alternativen. Wenn die MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN scheitert, muss der Apotheker das System verlassen oder tief in die Menüs eintauchen, um eine Lösung zu finden. Diese Lücke zwischen technischer Präzision und versorgungstechnischer Flexibilität ist der Punkt, an dem intelligente Lösungen wie pharmazie.com ansetzen müssen.

3. Das Problem „Lieferengpass“: Wenn die MSV-Anfrage „Nein“ sagt

Die Meldung „Nicht lieferbar“ (Defekt) ist in den letzten Jahren von einer Ausnahmeerscheinung zu einem täglichen Ärgernis und einer echten Gefahr für die Patientensicherheit geworden. Die Ursachen sind mannigfaltig: globale Lieferkettenprobleme, Produktionsausfälle in Fernost und ein enormer ökonomischer Druck durch Rabattverträge, der die Margen und damit die Lagerhaltungskapazitäten minimiert hat.

3.1 Die Grenzen der klassischen Großhandels-MSV

Eine MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN an den Großhandel beantwortet, so wichtig sie ist, nur eine einzige, sehr begrenzte Frage: „Hat mein primärer Lieferant diese Ware physisch in seinem Regal liegen?“

Sie beantwortet jedoch eine ganze Reihe kritischer Fragen nicht, die für die Problemlösung essenziell sind:

  • Ist die Ware beim Hersteller ab Werk lieferbar (Direktbezug)?
  • Haben andere Marktteilnehmer oder Großhändler die Ware?
  • Gibt es einen offiziellen Lieferengpass laut BfArM, der bestimmte Sonderregeln bei der Abgabe auslöst?
  • Gibt es Import-Alternativen aus dem EU-Ausland, die beschaffbar wären?

Für eine umfassende Versorgungssicherheit benötigen Apotheker, Einkäufer im Krankenhaus und Disponenten weit mehr als nur den binären Lagerstatus (Ja/Nein) des Großhändlers. Sie benötigen Market Intelligence.

3.2 Die Datenlücke schließen: Jenseits der Lauer-Taxe

Genau hier setzt das Ökosystem von pharmazie.com an. Während die klassische Lauer-Taxe primär für Preisdaten und die Abrechnungskonformität (GKV-Erstattung) zuständig ist und oft nur im 14-tägigen Rhythmus aktualisiert wird, aggregiert pharmazie.com Datenströme aus unterschiedlichsten Quellen, um ein vollständiges, tagesaktuelles Bild der Verfügbarkeit zu zeichnen.

Es ist entscheidend, den Unterschied zu verstehen. Die Lauer-Taxe ist das Gesetzbuch der Abrechnung. pharmazie.com ist das Radar für die Versorgung.

Merkmal MSV-Abfrage Großhandel Lauer-Taxe (ABDATA) pharmazie.com Datenbank
Primärzweck Lagerbestandsprüfung & Bestellung Abrechnung, GKV-Erstattung, Rechtssicherheit Umfassende Marktrecherche, Clinical Decision Support & Sourcing
Verfügbarkeits-Scope Nur Lager des gewählten Lieferanten Keine Echtzeit-Verfügbarkeit, Status oft statisch Integration von BfArM-Daten, Alternativsuche, Importoptionen, Herstellerinfos
Update-Frequenz Echtzeit (Lagerbestand) 14-tägig (Preise/Daten) Täglich (Engpassdaten), Echtzeit via API-Abfragen
Datenherkunft ERP-System des Großhändlers ABDA / GKV-Spitzenverband ABDA, BfArM, EMA, 50+ internationale Quellen, Hersteller-Direktinfos
Handlungsoption Bestellen oder Scheitern Preis prüfen Alternative finden & Versorgung retten

Diese Tabelle verdeutlicht: Wer sich bei einem Defekt nur auf die MSV-Rückmeldung oder den Eintrag in der Lauer-Taxe verlässt, ist blind für die Lösungen, die der Markt eigentlich bietet.

4. Die Lösung: Intelligentes Engpass-Management mit pharmazie.com

Um dem „Defekt“-Dilemma zu entkommen, benötigen Apotheken und Industrie-Akteure Werkzeuge, die über den Tellerrand der eigenen WaWi hinausblicken. Die bloße Anzeige eines Defekts ist keine Lösung – sie ist eine Aufgabenstellung.

4.1 Das Lieferengpass-Modul: Klarheit im Chaos

pharmazie.com bietet ein hochspezialisiertes Lieferengpass-Modul, das die Daten des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) direkt mit der PZN-Welt verknüpft und intelligent aufbereitet.

Funktionsweise und Mehrwert:

Anstatt manuell unübersichtliche Excel-Listen auf der BfArM-Webseite zu durchsuchen, sehen Nutzer direkt am Produktstatus in der pharmazie.com-Oberfläche, ob eine offizielle Engpassmeldung vorliegt.

  • Intuitives Ampelsystem: Eine sofortige Visualisierung des Status ermöglicht es dem Apotheker, binnen Sekunden die Situation einzuschätzen.
  • Der Alternativen-Finder: Ein intelligenter Algorithmus schlägt lieferbare Alternativen vor. Dabei geht das System weit über simple Aut-idem-Austausche hinaus. Es werden bei Bedarf auch therapeutische Alternativen angezeigt (basierend auf ATC-Codes), was besonders für die qualifizierte Rücksprache mit dem verordnenden Arzt essenziell ist. Dies spart wertvolle Minuten in der Kommunikation.
  • Import-Check: Ist das Präparat im Ausland verfügbar? Durch den Zugriff auf internationale Datenbanken (Österreich, Schweiz, etc.) können Importmöglichkeiten gemäß § 73 Abs. 3 AMG (Einzelimport) schneller geprüft werden. Das System mappt die deutsche PZN auf die internationalen Äquivalente.
  • Push-Benachrichtigungen: Apotheken können sich aktiv per Newsletter oder RSS-Feed informieren lassen, wenn relevante Produkte in den Engpass rutschen oder wieder verfügbar werden. Dies ermöglicht ein proaktives Bestandsmanagement, bevor der Patient in der Apotheke steht.

 

4.2 Die „Eisbergsuche“: Wissen, was verborgen liegt

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal von pharmazie.com ist die sogenannte Eisbergsuche. Das Bild ist treffend gewählt: Bei einer PZN in der Standard-Software sind oft nur der Preis und Name sichtbar – die Spitze des Eisbergs. Die massiven Informationen, die für eine pharmazeutische Problemlösung notwendig sind, liegen unter der Wasserlinie verborgen.

Die Eisbergsuche taucht tief in diese Datenstrukturen ein:

  • Hilfsstoff-Recherche: Welche Hilfsstoffe sind enthalten? Dies ist kritisch bei Allergikern (z.B. Lactoseintoleranz, Gluten), wenn aufgrund eines Engpasses auf ein Generikum ausgewichen werden muss, das vielleicht eine andere Galenik aufweist.
  • Internationale Vernetzung: In welchen anderen Ländern wird das Produkt unter welchem Namen vermarktet? Ein deutscher Großhändler kennt oft nur die deutschen Produkte. Die Eisbergsuche kennt den globalen Markt.
  • Spezifikationen: Gibt es geteilte Packungen? Ist es Klinikware?

Diese Informationstiefe ist entscheidend, wenn eine Standard-MSV-Anfrage ins Leere läuft und kreative, aber sichere pharmazeutische Lösungen gefragt sind. Sie verwandelt den Apotheker vom reinen Logistiker zurück zum pharmazeutischen Experten.

5. Für die Industrie: APIs und Market Access Strategien

Der Bedarf an präzisen Daten zur MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN beschränkt sich nicht auf die öffentliche Apotheke. Auch pharmazeutische Unternehmer (PU), Großhändler und Start-ups im Health-Tech-Bereich benötigen valide Stammdaten und Verfügbarkeitsinformationen, um ihre Strategien zu steuern.

5.1 Die pharmazie.com API: Integration statt Insellösung

Während Apotheken meist fertige Softwarepakete nutzen, baut die Industrie oft eigene Dashboards, Patienten-Apps oder interne Analysetools. Hier ist die pharmazie.com API (Application Programming Interface) der technologische Gamechanger.

Die API ermöglicht eine nahtlose Integration der Daten in Fremdsysteme. Anstatt sich in ein Webportal einzuloggen, „sprechen“ die Systeme direkt miteinander.

Konkrete Use Cases für die API:

  1. Hersteller-Dashboards & Market Intelligence: Ein pharmazeutischer Unternehmer kann automatisiert abfragen, wie seine Produkte im Markt gelistet sind. Noch wichtiger: Er kann analysieren, welche Wettbewerbsprodukte aktuell als „Defekt“ gemeldet sind (basierend auf aggregierten Marktdaten). Dies ermöglicht eine agile Steuerung der eigenen Produktion und Distribution, um in Marktlücken zu stoßen.
  2. Klinik-Software (KIS): Krankenhäuser können Interaktionschecks, Preisdaten und Verfügbarkeitswarnungen direkt in das Krankenhausinformationssystem (KIS) integrieren. Ein Arzt sieht bei der Verordnung sofort, ob ein Medikament lieferbar ist – ohne Medienbruch.
  3. E-Commerce und Versandapotheken: Online-Shops benötigen weit mehr als nur den Preis. Sie brauchen angereicherte Daten: Fachinformationen, Bilder, Warnhinweise und Lagerstatus. Die API liefert diese Datenströme in Echtzeit, was die Conversion-Rate erhöht und Retouren aufgrund von Falschbestellungen minimiert.

„Mit unseren Webservices ermöglichen wir eine echte Machine-to-Machine-Kommunikation. Sie können komplexe Preisvergleiche oder AMTS-Checks direkt in Ihren Systemen ausführen, ohne unsere Plattform manuell aufrufen zu müssen. Das spart Ressourcen und minimiert Fehlerquellen.“ – pharmazie.com Team.

5.2 Abgrenzung zur Lauer-Taxe im B2B-Bereich

Auch im B2B-Bereich wird oft die Frage gestellt: „Reicht nicht die Lauer-Taxe?“ Die Antwort ist ein klares Nein, wenn es um strategische Entscheidungen geht. Die Lauer-Taxe ist das offizielle Verzeichnis für die Abrechnung und Listung. Sie ist unverzichtbar für den Status Quo, aber oft zu statisch für agile Business-Entscheidungen.

Wenn Sie entscheiden müssen: „Wie preise ich mein neues Generikum ein?“ oder „Welche Packungsgrößen bietet der Wettbewerb im EU-Ausland an?“, hilft Ihnen eine reine deutsche Taxe nicht weiter. Die Datenstruktur von pharmazie.com ist durch die internationale Komponente (Daten aus über 50 Ländern) und die Verknüpfung mit Real-World-Evidence (tagesaktuelle Lieferengpassdaten) der klassischen Taxe weit überlegen. Sie bietet den Kontext, den reine Listendaten vermissen lassen.

6. Innovation: KI-gestützte Recherche mit chatSmPC

Die Zukunft der Verfügbarkeitsprüfung liegt nicht mehr nur im reinen „Ob“ (Ist es da?), sondern im komplexen „Was dann?“ (Was kann ich stattdessen tun?). Wenn ein Präparat via MSV nicht lieferbar ist, müssen Apotheker oft in Sekundenschnelle entscheiden, ob ein therapeutischer Wechsel vertretbar ist. Dazu müssen sie oft hunderte Seiten Fachinformation (SmPC) wälzen.

Hier führt pharmazie.com mit chatSmPC eine echte KI-Innovation ein, die den Prozess revolutioniert.

  • Das Problem: Fachinformationen sind lange, komplexe PDF-Dokumente, die schwer zu durchsuchen sind („Wall of Text“).
  • Die Lösung: Ein KI-Copilot, mit dem Sie in natürlicher Sprache „chatten“ können.
  • Der Anwendungsfall: Stellen Sie sich vor, ein Blutdrucksenker ist defekt. Die Alternative hat eine leicht andere Kinetik. Sie fragen den Chatbot: „Ist Wirkstoff X bei schwerer Niereninsuffizienz kontraindiziert? Bitte nenne die Quelle in der SmPC.“
  • Das Ergebnis: Die KI extrahiert die Antwort präzise aus der hochgeladenen SmPC und liefert die Referenz. Dies beschleunigt die Entscheidungsfindung bei Lieferengpässen massiv, da der Apotheker nicht mehr suchen muss, sondern Antworten erhält. Dies erhöht die Sicherheit beim Wechsel auf Alternativpräparate drastisch.

7. Strategische Optimierung für Ihre Apotheke: Der neue Workflow

Wie integrieren Sie diese Erkenntnisse und Tools nun konkret in Ihren Arbeitsalltag? Wie verwandeln Sie die „Demo-Buchung“ im Kopf Ihrer Kunden in eine echte Lösung? Es geht darum, den Prozess der MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN neu zu denken.

7.1 Der optimierte Workflow bei Status „Defekt“

Der alte Workflow war: Scannen -> Defekt -> Kunde wegschicken.

Der neue, optimierte Workflow mit pharmazie.com sieht so aus:

  1. Schritt 1: Der Trigger. Die MSV3-Anfrage im WaWi zeigt „Defekt“. Das ist der Startschuss, nicht das Ende.
  2. Schritt 2: Die Analyse. Wechsel zu pharmazie.com (via Browser oder direkter Integration).
  3. Schritt 3: Der Engpass-Check. Prüfung im Lieferengpass-Modul:
  • Handelt es sich um einen offiziellen, beim BfArM gemeldeten Engpass?
  • Wenn ja: Greifen die erleichterten Abgaberegeln des ALBVVG (Arzneimittel-Lieferengpass-Bekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz)? Dies ist juristisch essenziell für die Retax-Sicherheit.10
  • Gibt es Importe?
  1. Schritt 4: Die Lösungssuche. Nutzung der Eisbergsuche zur Identifikation pharmazeutisch sinnvoller Alternativen (z.B. andere Salzform, andere Stärke teilbar?).
  2. Schritt 5: Die Absicherung. Ggf. Rücksprache mit dem Arzt, gestützt durch chatSmPC für schnelle Fakten-Checks („Ist die Alternative bioäquivalent?“).

Dieser Prozess verwandelt die Sackgasse „Nicht lieferbar“ in eine professionelle, honorierfähige pharmazeutische Dienstleistung und bindet den Kunden an Ihre Apotheke.

7.2 Mehrwert für die Industrie: Supply Chain Reliability

Für Produktmanager in der Pharmaindustrie bietet der Zugang zu diesen Daten die Möglichkeit, die eigene Supply Chain Reliability zu beweisen. Wenn Ihre Produkte in der pharmazie.com Datenbank korrekt gepflegt sind und der Verfügbarkeitsstatus transparent kommuniziert wird, werden sie von Apothekern als verlässliche Alternative priorisiert. Transparenz schafft Vertrauen – gerade in der Krise.

8. Deep Dive: Technische Spezifikationen und Datenqualität

Für die IT-Entscheider, Qualitätsmanager und Apothekenleiter, die diesen Bericht lesen, lohnt ein detaillierter Blick unter die Haube. Warum ist die Datenqualität bei pharmazie.com für eine MSV-äquivalente Verlässlichkeit geeignet?

8.1 Aktualisierungszyklen: Geschwindigkeit ist Sicherheit

  • Lauer-Taxe: Updates erfolgen in der Regel alle 14 Tage (zum 1. und 15. des Monats). Das ist für Preisänderungen und gesetzliche Vorgaben ausreichend, für den operativen Lieferstatus in einer dynamischen Engpass-Situation jedoch viel zu langsam. Ein Produkt kann am 2. des Monats leerlaufen und würde in der Taxe noch fast zwei Wochen als verfügbar gelistet sein.
  • pharmazie.com: Hier erfolgen tägliche Updates, insbesondere bei Engpassmeldungen. Das System reagiert viel schneller auf Marktbewegungen. Dies minimiert das Risiko, Patienten auf Basis veralteter Daten wieder wegzuschicken oder falsche Hoffnungen zu wecken.

8.2 Datenharmonisierung: Das Babylon der Codes

Eine PZN ist in Deutschland eindeutig. Doch sobald wir über Importe als Engpass-Lösung sprechen, wird es chaotisch. Österreich hat ebenfalls eine PZN (Pharmazentralnummer, aber ein anderer Nummernkreis), die Schweiz nutzt den Pharmacode, andere Länder nutzen EAN/GTIN.

pharmazie.com leistet hier immense Übersetzungsarbeit: Das System „mappt“ diese Codes aufeinander. Eine API-Abfrage kann also eine deutsche PZN entgegennehmen und die korrespondierenden internationalen Codes (z.B. der österreichischen Alternative) zurückliefern – essenziell für Importeure und internationale Großhändler. Ohne diese Harmonisierung wäre eine effiziente Suche nach Import-Alternativen kaum möglich.

9. Fazit: Vom Verwalten zum Gestalten

Die MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN bleibt der operative Standardprozess. Sie ist schnell, sicher und etabliert. Sie ist der Pulsschlag des täglichen Geschäfts. Doch in einer Welt volatiler Lieferketten ist sie nicht mehr genug. Sie sagt Ihnen, was jetzt im Regal liegt, aber sie erklärt Ihnen nicht den Markt und bietet keine Alternativen, wenn das Regal leer ist.

pharmazie.com positioniert sich hier nicht als Ersatz für Ihr WaWi oder die Abrechnung via Lauer-Taxe, sondern als das unverzichtbare Intelligence-Layer darüber. Es ist das Werkzeug für den „Plan B“, der immer öfter zum „Plan A“ wird.

  • Für den Apotheker bedeutet es: Weniger Frust bei Defekten, schnellere Alternativen, kompetentere Beratung und höhere Retax-Sicherheit durch Engpass-Nachweise.
  • Für die Industrie bedeutet es: Maximale Transparenz, Marktzugang, Wettbewerbsanalyse und moderne API-Integrationen für eigene digitale Produkte.

Die Kombination aus MSV3 für die Logistik und pharmazie.com für die Intelligenz ist das Setup der Zukunft für eine resiliente Arzneimittelversorgung.

Handeln Sie jetzt für Ihre Versorgungssicherheit

Warten Sie nicht auf den nächsten Engpass, der Ihren Arbeitsablauf lahmlegt. Optimieren Sie Ihr Recherche- und Bestandsmanagement mit den Profitools von pharmazie.com. Verschaffen Sie sich den Informationsvorsprung, den Sie für Ihre Patienten benötigen.

Checkliste: Ist Ihre Apotheke MSV3-optimiert?

Um sicherzustellen, dass Ihre MSV Verfügbarkeitsanfrage für PZN technisch einwandfrei läuft, prüfen Sie folgende Punkte:

  • [ ] Nutzen Sie flächendeckend das Protokoll MSV3 (nicht mehr MSV2) für alle Lieferanten?
  • [ ] Haben Sie Zugangsdaten für die Web-Verfügbarkeitsabfrage auch bei Direktlieferanten hinterlegt (nicht nur beim GH)?
  • [ ] Nutzen Sie ein externes Tool (wie pharmazie.com) für den Fall „Defekt“, oder googeln Sie noch manuell und unstrukturiert?
  • [ ] Ist Ihr Team geschult im Umgang mit der Substitutionssuche bei Lieferengpässen (ALBVVG-Regeln)?
  • [ ] Sind Ihre Filialnummern in den Lieferantenkontakten korrekt gepflegt, um Routing-Fehler zu vermeiden?

Experten-Tipp zur PZN-Vergabe und Sichtbarkeit

Wussten Sie, dass eine PZN erst dann „sichtbar“ für MSV-Anfragen wird, wenn sie in den Verzeichnissen (IFA -> Großhandel) gelistet ist? Neue Produkte haben oft eine Latenzzeit, bis sie in allen WaWis und Großhandelsregalen „grün“ werden. Über die pharmazie.com Neuheiten-Listen können Sie Produkte oft schon sehen, bewerten und über Direktaufträge ordern, bevor sie im Standard-Großhandels-Feed überhaupt als „lagernd“ auftauchen. Das sichert Ihnen den Zugriff auf Innovationen vor der Konkurrenz.

(Hinweis: Dieser Artikel dient der Information für Fachkreise. Die erwähnten Markennamen wie Lauer-Taxe®, WINAPO®, IXOS® sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber.)

Referenzen

  1. Mit MSV3 Abläufe zwischen Apotheken und Pharmaindustrie optimieren | CGM, Zugriff am November 26, 2025, https://www.cgm.com/deu_de/lp/cgm-lauer/cgm-bestellservice.html
  2. MSV3-Bestellverfahren – Einrichten und Konfigurieren – WIKI LAUER-FISCHER GmbH, Zugriff am November 26, 2025, https://wiki.lauer-fischer.de/MSV3-Bestellverfahren_%E2%80%93_Einrichten_und_Konfigurieren
  3. MSV3 for pharmacies – Europharm GmbH, Zugriff am November 26, 2025, https://europharm.gmbh/en/msv3-fuer-apotheken/
  4. MSV3 Einrichtung – Orifarm, Zugriff am November 26, 2025, https://www.orifarm.com/msv3/
  5. snapWARE MSV3service – SAP integrierter Lieferverfügbarkeits- und Bestellprozess für Klinikapotheken – YouTube, Zugriff am November 26, 2025, https://www.youtube.com/watch?v=JrmW5-D-9mE
  6. COBI.msv – COBISOFT, Zugriff am November 26, 2025, https://cobisoft.de/en/cobimsv/
  7. Überblick über das Online-Bestellverfahren per MSV3 – IXOS-Onlinehilfe, Zugriff am November 26, 2025, https://ixos-onlinehilfe.pharmatechnik.de/Default/Content/PT5_Sortiment/Warenlogistik/00_Globale_und_Sonstige/01_msv3.htm
  8. Lieferengpässe: Neues Faktenblatt zum Herunterladen – ABDA, Zugriff am November 26, 2025, https://www.abda.de/aktuelles-und-presse/newsroom/detail/lieferengpaesse-neues-faktenblatt-zum-herunterladen/
  9. Ergebnisprotokoll 13. Sitzung des Beirats nach § 52b Absatz 3b AMG zur Bewertung der Versorgungslage mit Arzneimitteln, die zur Anwendung bei Menschen bestimmt sind vom 30. Januar 2024 – BfArM, Zugriff am November 26, 2025, https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Arzneimittelinformationen/Lieferengpaesse/Beirat/protokolle/protokoll_beirat_13.html
  10. Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Lieferengpässen | BMG, Zugriff am November 26, 2025, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/arzneimittelgesetz-kabinett-05-04-23.html
  11. LAUER-TAXE®: for medicines, medical products & standard pharmacy goods | CGM, Zugriff am November 26, 2025, https://www.cgm.com/deu_de/loesungen/apotheke/lauer-taxe-en.html
  12. Pharmacy Wholesale Drug Prices in Germany – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/pharmacy-wholesale-drug-prices-in-germany/
  13. AMNOG Reimbursement Database Europe – Unlocking Pricing & Access Data for DACH Markets – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/amnog-reimbursement-database-europe/
  14. Lieferengpässe Deutschland und alternative lieferbare Arzneimittel – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/product/lieferengpaesse-deutschland/
  15. Eisbergsuche® – Google-artige Suchmaschine speziell für Arzneimittel – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/de/product/eisbergsuche/
  16. Die umfassendsten Daten für Pharma-Fachkreise – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/de/
  17. Pharma Monitoring – Preisverläufe und Erstattungsbeträge im Überblick – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/de/pharma-monitoring-preisverlaeufe-und-erstattungsbetraege-lt/
  18. Services – Go Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/services/
  19. Most comprehensive Drug Data for Pharma | pharmaze.com – pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/
  20. European Drug Pricing Database – 2025 | phamarzie.com – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/european-drug-pricing-database-lt/
  21. Pharmaceutical Market Access Germany in 2025 – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/pharmaceutical-market-access-germany-lt/
  22. Introduction to AI based ChatSMPC created by pharmazie.com – YouTube, Zugriff am November 26, 2025, https://www.youtube.com/watch?v=hYXF0jGjL84
  23. ChatSmPC und ChatPIL – ChatGPT für die Pharmabranche – Pharmazie.com, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/de/chatsmpc-chatpil-ai/
  24. Drug Pricing Database Germany – Integrated Pharmaceutical Pricing & Data, Zugriff am November 26, 2025, https://go.pharmazie.com/en/drug-pricing-database-germany-lt/

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